Stellen Sie sich mal ein Wohnhaus vor, dessen Fassade nicht aus rein klassischem Putz oder Klinker besteht, sondern aus leuchtendem, lebendigem, grünem Moos. Kein Beet, kein Gärtner, keine Erde. Nur feuchtigkeitsliebende Pflanzen, die sich selbst versorgen: durch Regen, Wind – und Luftverschmutzung.
Was nach Science-Fiction klingt, ist in den Niederlanden längst Realität. Dort entwickelt das Startup Respyre innovative Moos-Baustoffe, die CO₂ binden, Feinstaub aus der Luft filtern und Gebäude merklich kühlen. Diese "lebendigen Fassaden" benötigen keine Erde, keine aufwendige Pflege und werden in Pilotprojekten bereits an Wohnhäusern, Bürogebäuden und Stadtraumobjekten eingesetzt.
Doch was hat das mit deutschen Immobilien zu tun?
Eine ganze Menge.
Denn der Trend zur Begrünung der Gebäudehülle ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern wird zunehmend auch zum Wertfaktor beim Verkauf. Ob grüne Dächer, bepflanzte Fassaden oder CO₂-bindende Baustoffe: Nachhaltige Maßnahmen steigern Attraktivität, Zukunftssicherheit und Energieeffizienz – und treffen den Nerv einer neuen Käufer-Generation.