Immobilie besser mit Eigenkapital finanzieren?
Ja, du kannst deine Immobilie ohne Eigenkapital finanzieren. Ja, Immobilienmakler empfehlen die Immobilienfinanzierung mit Eigenkapital. Wie passt das zusammen?
Wenn du kein Eigenkapital für die Immobilie zur Verfügung stellst oder stellen kannst, musst du einen höheren Immobilienkredit aufnehmen. Das bedeutet höhere Zinsen und eine längere Laufzeit. Die Einzigen, die davon profitieren, sind die, die den Kredit zur Verfügung stellen. Bedenke, je länger die Laufzeit, desto höher das Ausfallrisiko.
Du kannst die kommenden zehn Jahre abschätzen, aber nicht die nächsten 15 Jahre. Was passiert, wenn du deinen Job verlierst oder erkrankst? Minimiere das Ausfallrisiko, indem du mit Eigenkapital das Finanzierungskapital senkst. Wie hoch sollte der Eigenanteil zur Finanzierung der Immobilie sein?
Grundsätzlich gilt, dass jedes Prozent, das du als Eigenkapital aufbringst, die Kredithöhe verringert. Immobilienmakler und weitere Experten raten zu einem Eigenkapitalanteil von 20 Prozent. Ist das nicht möglich, dann reichen auch zehn Prozent. Durch was kannst du Eigenkapital generieren?
Du sparst bereits in jungen Jahren für eine Immobilie an und schließt einen Bausparvertrag ab, der noch einen zusätzlichen Ertrag ermöglicht. Oder du bittest deine Eltern, dir einen Teil des Erbes auszubezahlen, um das Eigenkapital für die Immobilie bereitzustellen.
Bist du bereits verheiratet und ihr kauft als Eheleute ein Haus oder eine Wohnung, dann könnt ihr das Eigenkapital zusammen finanzieren. Wichtig ist, nimm dir einen erfahrenen Immobilienmakler zur Hilfe und profitiere von seiner Expertise. Sei immer ehrlich und teile mit, wo deine oder eure wirtschaftlichen Grenzen sind, das erleichtert die Zusammenarbeit mit dem Immobilienmakler, der dann nicht unnötige Vorschläge unterbreitet, die nur Zeit kosten.
Ratenhöhe zur Finanzierung der Immobilie festlegen
Ist das Finanzierungsmodell mithilfe des erfahrenen Immobilienmaklers geklärt, bleibt die Frage, wie hoch die Rate zur Tilgung des Immobilienkredits sein darf. Berücksichtige dabei folgenden Gedanken:
Wenn du aktuell zur Miete wohnst, prüfe, wie hoch der Mietanteil von deinem Gesamteinkommen ist. Es sollten nicht mehr als 40 Prozent sein. Reichte dir das übrige Vermögen durch dein Erwerbseinkommen bisher, um gut zu leben? Dann wird das auch künftig so sein, sofern du keine wesentlichen Änderungen planst.
Zu denen zählen weitere Finanzierungen von Gütern, beispielsweise ein Fahrzeug oder die Gründung einer Familie. Kalkuliere mit Bedacht und überlege, wie du künftig leben möchtest. Auch dabei hilft dir dein Immobilienmakler, der sich mit den verschiedensten Lebensmodellen auskennt. Immobilienmakler sind mehr als "Hausverkäufer", sie sind Lebensberater für einen wesentlichen Lebensabschnitt. Sie begleiten viele Menschen, erleben ihre Sorgen und Nöte, ihre Hoffnungen und Möglichkeiten.
Die Immobilienfinanzierung ist nur möglich, wenn du die richtige Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben findest. Möchtest du einen größeren Spielraum haben, um auf Unvorhersehbares reagieren zu können, gut, dann zahle 30 oder 35 Prozent deines Erwerbseinkommens für die Tilgung deines Eigenheims.
Tilgungszeitraum begrenzen
Wer profitiert von einer langen Tilgungsphase? Du, der jeden Monat niedrigere Raten zahlt oder die Bank, die im Laufe der Zeit dank der Zinsen mehr Geld generiert? Letzteres ist selbstverständlich der Fall, denn du nimmst für einen längeren Zeitraum die Dienste der Bank und ihr Vermögen in Anspruch.
Es ist nur legitim, dass die Bank dafür eine Entschädigung verlangt und die in die Zinsen einkalkuliert. Des Weiteren, wie bereits zuvor angeschnitten, besteht für die Bank ein höheres Ausfallrisiko deinerseits. Halte deshalb den Tilgungszeitraum bei der Immobilienfinanzierung begrenzt.
Musst du während der Immobilienfinanzierung jedes Jahr einen teuren Urlaub buchen? Möchtest du ausschließlich hochwertige Luxusmarkenware tragen? Überlege dir, wo du sparen kannst, um den Tilgungszeitraum zu verkürzen. Schaffe dir einmal eine sehr gute Grundausstattung an, die du viele Jahre nutzt.
Das beginnt bereits beim Mobiliar für die neue Immobilie, die du oder ihr künftig bewohnt. Günstige Möbel klingen auf dem ersten Blick richtig, denn damit sparst du kurzfristig Geld. Langfristig sind die Möbel früher zu ersetzen oder bedürfen einer Reparatur. Plane vorausschauend und treffe zusammen mit der Hilfe deines Immobilienmaklers die richtigen Entscheidungen.
Langfristige Zinsbindung bringt Vorteile
Denke immer daran, dass die lange Zinsbindung auch dazu beiträgt, die Tilgungshöhe positiv zu beeinflussen. Achte auf einen Niedrigzins zur Immobilienfinanzierung und schließe eine lange Zinsbindung ab. Zinsen schwanken stetig und in einigen Jahren können Immobilienkredite aufgrund einer Inflation steigen.
Das bedeutet für dich, dass du bei einer kurzen Zinsbindung das Risiko eingehst, in wenigen Jahren deutlich mehr zu bezahlen als zum Zeitpunkt des Kreditabschlusses. Behalte stets den Finanzmarkt im Auge und prüfe die Zinshöhen und Zinsbindungen verschiedener Banken, bevor du dich für ein Finanzierungskonzept eines Anbieters entscheidest.
Du findest den richtigen Partner für die Immobilienfinanzierung, wenn du dir ausreichend Zeit nimmst, die Finanzierung vorzubereiten. Beginne mit einem einfachen Schritt und überlege dir, wie hoch das Eigenkapital ist, welches du zur Finanzierung der Immobilie mit einbringst. Musst du vielleicht erst noch Güter veräußern, um das Eigenkapital zu erhalten?
Das ist definitiv der erste Schritt, erst dann ist real sichtbar, wie viel Vermögen du zur Finanzierung der Immobilie besitzt. Konzentriere dich im zweiten Schritt auf die Sicherheit deiner Erwerbsanstellung oder deiner Selbstständigkeit. Rechne den Jahresdurchschnitt deines Erwerbseinkommens aus und ziehe davon maximal 40 Prozent ab und dividiere das durch 12. So erfährst du, wie viel du monatlich tilgen kannst.
Zum Start der Immobilienfinanzierung hast du das vorhandene Eigenkapital und die erste Tilgungsrate. Rechne des Weiteren noch Nebengebühren für den Kauf der Immobilie hinzu, die du zeitnah finanzieren musst. Nutze dazu zum Beispiel einen Bonus deines Arbeitgebers oder das Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Zusammenfassung
Nutze zur Immobilienfinanzierung vorhandenes Eigenkapital. Lege die Ratenhöhe bei bis zu 40 Prozent fest. Lege den Tilgungszeitraum so kurz wie möglich fest, ohne dich finanziell negativ zu belasten. Vereinbare mit dem Kreditgeber eine langfristige Zinsbindung in Zeiten des Niedrigzinses. Das verhindert, dass du in den kommenden Jahren mit einer höheren Tilgungsrate belastet wirst und der Kredit zur Immobilienfinanzierung teurer wird.
Nutze stets die Expertise des Immobilienmaklers. Immobilienmakler kennen den regionalen Immobilienmarkt, wissen, wo finanzierbare Grundstücke und Immobilien sind und worauf es bei der Immobilienfinanzierung ankommt. Dein persönlicher Immobilienmakler ist dein erster Ansprechpartner vor, während und nach dem Kauf deiner Wunschimmobilie.